Bauen mit Holz
Rund 42 Prozent der Landesfläche in Rheinland-Pfalz sind mit Wald bedeckt. Dabei kommen rechnerisch rund 133 Bäume oder 2.100 m² Wald auf jeden Bürger in Rheinland-Pfalz. Zudem wachsen jährlich im rheinland-pfälzischen Wald rund 8,7 Mio. Vorratsfestmeter Holz zu. Insgesamt werden jedoch nur rund drei Viertel des nachgewachsenen Holzes genutzt. Andererseits ist Holz ein nachwachsender, energieneutraler und heimischer Rohstoff. Seine Nutzung anstelle von energieintensiven Baumaterialien senkt den Energieverbrauch und die damit verbundenen CO2-Emissionen. Zudem hat es eine geringe Wärmeleitfähigkeit sowie gute Dämmwirkung und ist daher für eine energieeffiziente Bauweisen gut geeignet.
Holzbau hat eine gute Ökobilanz
Wer mit Holz baut, baut nachhaltig, weil Holz ein nachwachsender Rohstoff ist und Abfälle aus Holz biologisch abbaubar sind oder zur Wärmegewinnung genutzt werden können. Bäume filtern schädliches CO2 aus der Luft und reichern sie mit Sauerstoff an. So sind in einem Einfamilienhaus aus Holz 40 bis 80 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases gebunden. Der Rohstoff Holz hat, gerade in waldreichen Regionen wie Rheinland-Pfalz, eine regionale Bedeutung für die lokale Wertschöpfung. Vor diesem Hintergrund tragen eine Weiterentwicklung des Holzbaus und die Stärkung der ressourceneffizienten Verwendung von Holzbaustoffen im Gebäudebereich maßgeblich dazu bei, die Klimaschutzziele zu erreichen. Holzbau und die intelligente stoffliche Holzverwendung sind wichtige Bestandteile im Klimaschutzkonzept des Landes Rheinland-Pfalz.
Holz ist Baustoff der Zukunft und sicher
Die Entwicklung im Bereich des Holzbaus ist derzeit so weit fortgeschritten, dass die Wahl zwischen verschiedenen Holzbauweisen und Systemen besteht und auch verschiedene Baustoffe miteinander kombiniert werden können, wie beispielsweise in Hybridbauweise.
Die Standsicherheit einer Holzkonstruktion bleibt im Brandfall gewahrt, da sich an der Oberfläche des Bauteils aus Holz eine schützende Holzkohleschicht bildet. Die Schicht schützt den Kern über einen vergleichsweise langen Zeitraum, sodass er tragfähig bleibt. Ein plötzlicher Zusammenbruch ist bei einem Holzhaus deshalb nicht zu befürchten. Um das Brandentstehungsrisiko zu vermeiden sind die Vorgaben der Landesbauordnung einzuhalten.
Weltweit einzigartiger Holzbau in Rheinland-Pfalz
In Annweiler am Trifels im grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen ist ein nachhaltiges Gewerbeobjekt in der Vorbereitung, das seinesgleichen sucht. Die Tragwerkskonstruktion soll aus Edelkastanien-Vollholz bestehen - und ist damit weltweit einzigartig.
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Klimabündnis Bauen in Rheinland-Pfalz
Das „Klimabündnis Bauen in Rheinland-Pfalz – nachwachsende und kreislaufeffiziente Rohstoffe stärken“ möchte den Einsatz klimafreundlicher Baustoffe, wie z.B. Holz, stärken um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Das Ministerium der Finanzen sowie das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität haben sich als Bündnispartner das Ziel gesetzt, beim klimafreundlichen Bauen als Vorbild mit den eigenen Landesliegenschaften voranzugehen und den Wissenstransfer entlang der gesamten Prozesskette Bauen zur Thematik effizient zu gestalten, um allen Beteiligten Potentiale aufzuzeigen und die Hemmnisse gegenüber nachwachsenden und kreislaufeffizienten Baustoffen auszuräumen.
Im gemeinsam erarbeiteten Konzeptpapier sind die Schwerpunkte der Bündnisarbeit dargestellt.
In der Videoreihe "Kommunaler Holzbau" werden die Vorteile des kommunalen Bauens mit Holz in den Mittelpunkt gestellt. Der Baustoff Holz ist beim Neubau oder der Sanierung kommunaler Gebäude ökologisch sinnvoll und damit eine Investition in die Zukunft und in die Kommune. In den Videos erfahren Sie, worauf bei kommunalen Holzbauprojekten zu achten ist und lernen die Besonderheiten dieser klimafreundlichen Bauweise kennen.
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