Die Landkreise Mainz-Bingen, Bad Kreuznach und Alzey-Worms kooperieren bereits seit Langem in Sachen Klimaschutz – so auch inzwischen beim Thema Wasserstoff. Eineinhalb Jahre, sechs Strategiedialoge und sieben Workshops: Nach einer intensiven Arbeitsphase zogen die Beteiligten des sogenannten „HyStarter“-Projektes der Region Rheinhessen-Nahe in einer Abschlussveranstaltung ein erstes Resümee. Ziel war es, die Implementierung von Wasserstoff in die Energie- und Stoffkreisläufe zu prüfen und voranzutreiben. Eine wichtige Erkenntnis: Wasserstoffproduktion muss nicht auf Kosten der Wasserwirtschaft erfolgen.
Gemeinsam wurden verschiedene Anwendungsgebiete für Wasserstoff betrachtet, darunter im Mobilitätssektor (Busverkehr, Logistik), industrielle Anwendungen sowie Einsatzmöglichkeiten in der Wärme- und Standortenergieversorgung. Hier hatte sich im Laufe des Prozesses eine Kerngruppe aus Vertreterinnen und Vertretern der Industrie, des Gewerbes, des ÖPNV, der Logistik und der Kommunen unter Koordination der drei beteiligten Landkreise etabliert.
Bei der Prüfung der Umweltverträglichkeit wurde insbesondere die Wasserverbrauchsproblematik berücksichtigt, da die Region mit einer wichtigen Trockenheitsthematik konfrontiert ist. Um diese zu reduzieren, wurden verschiedene Verfahren zur Wasserstoffproduktion untersucht. Neben der Wasserstoffelektrolyse können auch pyrolytische Verfahren unter Verwendung von biologischen Abfallprodukten eingesetzt werden, die keinen Wasserverbrauch erfordern.
Das Konzept stellt neben Modellierungen zur Wirtschaftlichkeit einer Wasserstoffwirtschaftauch Projektideen in regionalen Clustern vor, denn eine Wasserstoffwirtschaft funktioniert nur, wenn sowohl die Produktions- als auch die Abnehmerseite berücksichtigt werden. Bei der Abschlussveranstaltung gab es weitere Fachvorträge von Christoph Zeis, Geschäftsführer der Energie- und Dienstleistungsgesellschaft GmbH (EDG), über die Möglichkeiten der Wasserstoffnutzung in zellulären Clustern sowie von Jörg Wirtz von der ABO Wind GmbH über Wasserstoffprojekte seines Unternehmens in Hessen und Ergebnisse zu Clustern in der Region.
Für Rückfragen zum Projekt stehen die Klimaschutzmanager der Landkreise Alzey-Worms (Markus Blodau, Blodau.Markus@alzey-worms.de, 06731 408-1142), Bad Kreuznach (Simon Haas, simon.haas@kreis-badkreuznach.de, 0671 803-1662) sowie das Umwelt- und Energieberatungszentrum des Landkreises Mainz-Bingen (holland.hilmar-andreas@mainz-bingen.de, 06132-787-2176) zur Verfügung.
Quelle Kreisverwaltung Mainz-Bingen