Infostände, interaktive Aktionen und Vorträge: Beim Bürgerfest rund um die Kreisverwaltung in Ingelheim kamen interessierte Gäste zusammen, um sich über den aktuellen Stand zum „Masterplan Klimaschutz“ des Landkreises zu informieren. Ebenso hatten sie Gelegenheit zu erfahren, wie sie selbst zum Klimaschutz beitragen können.
Das Fest bot ein buntes Programm für Jung und Alt: Das Umwelt- und Energieberatungszentrum (UEBZ) der Kreisverwaltung beriet zum Beispiel zu Wärmepumpen und Solaranlagen. Daneben informierten in und ums Kreishaus auch weitere Gruppen und Kommunen über ihre Klimaschutzprojekte – darunter unter anderem die Verbandsgemeinde Nieder-Olm, die Klimawerkstatt der Stadt Ingelheim, die Energie-Dienstleistungsgesellschaft Rheinhessen-Nahe oder die Stiftung Wald zum Leben. Bei der Rabenkopf Energiegenossenschaft (RabE) konnten Bürgerinnen und Bürger zum Beispiel ein E-Auto ausprobieren, das Mehrgenerationenhaus Ingelheim (MGH) stellte ein Lastenrad zur Verfügung. Im Kreishaus konnten die Gäste ihren eigenen ökologischen Fußabdruck ermitteln sowie Fairtrade-Kaffees aus unterschiedlichen Herkunftsländern probieren, um so mehr über den nachhaltigen Konsum zu lernen. Im Außenbereich informierten sie sich über Bienenschutz und die Herstellung von Honig. Für das junge Publikum präsentierte die Speakerin Corina Ramona Ratzel „Das Wassermärchen“ – eine Darbietung, um Kindern das Thema Wasserschutz näher zu bringen. Ebenso gab es einen Vortrag dazu, wie Plastik im Alltag vermieden werden kann. Weitere Aussteller waren der Verein Nachhaltiges Ingelheim, Zukunftsraum, Blitzblume, die Jugendfarm Ingelheim, der Jugend-Klima-Rat Mainz-Bingen und der Verkehrsclub Deutschland.
Bernd Tenberg von der Beratungsfirma Gertec und Martina Schnitzler vom UEBZ stellten erste Ergebnisse des Masterplan Klimaschutz vor: Demnach sind die Hauptschwerpunkte, was den Endenergiebedarf und die Treibhausgasemissionen angeht, die Raumwärme privater Haushalte und die Mobilität Hebelpunkte, an denen angesetzt werden kann.
Auch das Pilotprojekt „1000 klimaneutrale Gebäude“ wird, durch den Masterplan verstärkt, weiterverfolgt. Ziel ist es, anhand fünf Gebäuden aufzuzeigen, wie Wohnbauten im Bestand mittels eines innovativen Technikkonzepts klimaneutral gemacht werden können – das betrifft sowohl die Wärmeversorgung als auch die Stromversorgung.
Für die Bürgerinnen und Bürger bietet das UEBZ seit Kurzem zudem Informationsreihen zur Photovoltaik und Klimawandelanpassung an. Außerdem gibt es eine Arbeitsgruppe, die sich mit dem zügigen Ausbau des Alltagsradverkehrs beschäftigt. Auch innerhalb der Kreisverwaltung Mainz-Bingen wird angesetzt: So werden etwa die kreiseigenen Liegenschaften energetisch untersucht. Deshalb sei wichtig, den Bürgerinnen und Bürgern aufzuzeigen, wie sie selbst aktiv ihren Beitrag in diesen Bereichen leisten können.
Der Masterplan Klimaschutz befindet sich aktuell noch in der abschließenden Koordination, in einem nächsten Schritt wird der finale Entwurf den Kreisgremien und Fraktionen vorgestellt, ehe er im Herbst des laufenden Jahres vom Kreistag verabschiedet werden soll.
Quelle: Kreisverwaltung Mainz Bingen