Earth Overshoot Day: Ressourcen für 2023 ab heute aufgebraucht

Mit dem heutigen 2. August hat die Menschheit alle nachhaltigen Ressourcen, die die Erde in einem Jahr herstellen kann, bereits aufgebraucht, so die Berechnungen der Umweltorganisation Global Footprint Network (GFN). Ab heute leben wir "auf Pump". Damit verbraucht die Menschheit 1,7 mal so viele Ressourcen, wie natürlich vorhanden sind. Seit Beginn der Erhebung ist der globale Erdüberlastungstag immer vorgerückt - 1971 lag er noch im Dezember.
Der deutsche Erdüberlastungstag war sogar bereits Anfang Mai erreicht worden.

Berechnung des Earth Overshot Day

Das Datum des Earth Overshoot Day berechnet sich, indem die Biokapazität der Erde ins Verhältnis mit dem ökologischen Fußabdruck der Menschheit gesetzt wird. Wenn der Verbrauch die verfügbare Menge an Ressourcen überholt, ist der Erdüberlastungstag erreicht. Ab dann stoßen wir beispielsweise mehr CO₂ aus, als Speicher absorbieren können oder fällen mehr Bäume, als nachwachsen. Die unmittelbaren Folgen sind Wassermangel, Dürre und Artensterben.

Entgegenwirken

Mehr Aktionen in vielen Handlungsfeldern könnten den Earth Overshot Day wieder nach hinten rücken: Beispielsweise mit der Entwicklung intelligenter Kommunen: Um 29 Tage können wir den Earth Overshoot Day laut GFN nach hinten verschieben, wenn wir vorhandene Technologien für Gebäude, Industrieprozesse und Stromverteilung besser nutzen, und die Abhängigkeit von energieintensiven Transportmitteln reduzieren würden.

Hintergrund

Der Earth Overshoot Day soll die negativen Folgen in den Fokus rücken, die die Überbeanspruchung der natürlichen Ressourcen bewirkt: ein massiver Rückgang der biologischen Vielfalt, eine zu hohe Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre, Erderwärmung und ein verschärfter Wettbewerb um Nahrungsmittel und Energie.