Erstmals mehr Elektroauts als Diesel-Pkw in der EU zugelassen

Foto: Energieagentur Rheinland-Pfalz

Die Elektromobilität nimmt Fahrt auf. Das sagen nicht nur die Zulassungszahlen, das fällt auch auf den Straßen auf. Im Juni wurden in der Europäischen Union erstmals mehr reine Elektro-Pkw (BEV = battery electric vehicle) als Diesel-Pkw neu zugelassen. Die Registrierungen neuer BEV stiegen im Juni in der EU gegenüber dem Vorjahresmonat um 66,2 Prozent auf 158.252 E-Autos. Das entspricht laut Herstellerverband ACEA einem Neuzulassungsanteil von 15,1 Prozent. Der Marktanteil von Diesel-Pkw sank auf 13,4 Prozent, der von Plug-in-Hybriden ging leicht von 8,2 auf 7,9 Prozent zurück.

Das reine Elektroauto war somit im Juni die drittbeliebteste Wahl bei Neuwagenkäufern. Den größten Marktanteil haben nach wie vor Benziner mit 36,3 Prozent, dicht gefolgt von Hybriden (ohne Plug-in-Hybride) mit 24,3 Prozent.

Im gesamten ersten Halbjahr wurden laut ACEA in der EU 703.586 BEV neu zugelassen, 53,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden rund 5,4 Millionen Pkws zugelassen, womit sich für diesen Zeitraum ein BEV-Anteil von 13,0 Prozent ergibt. Das meistverkaufte Modell Europas über alle Antriebsarten hinweg war laut vorläufigen Zahlen des Marktforschungsunternehmens Dataforce ein reiner Stromer: Das Tesla Model Y lag sowohl im Juni als auch im gesamten ersten Halbjahr an der Spitze des Modellrankings.

Auch in Deutschland zeigen die Zulassungszahlen im Juni ein ähnliches Bild und die Elektroautos liegen vor dem Diesel. Dies war aber auch schon im September, November und Dezember 2022 der Fall. Im ersten Halbjahr 2023 wurden insgesamt etwas mehr als 220.000 reine Elektroautos zugelassen, sodass nun über eine Million E-Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sind.

Das Kraftfahrt-Bundesamt veröffentlicht monatlich die Zulassungszahlen für Deutschland.