Ein attraktiver ÖPNV zeichnet sich nicht nur durch gute Verbindungen und erschwingliche Preise aus. Gleichzeitig sollte er auch klimafreundlich, schadstoffarm und möglichst leise sein. Neben dem schienengebunden Nahverkehr sollten daher in Innenstädten, aber auch im Überlandverkehr Busse zum Einsatz kommen, die diese Kriterien erfüllen. Der klassische Dieselbus ist - trotz Nachrüstungen für temporäre Entlastungen - ein Auslaufmodell.
Um das vom Bundesverkehrsministerium anvisierte Ziel zu erreichen, bis 2030 jeden zweiten Stadtbus elektrisch fahren zu lassen, stellt es bis 2024 1,25 Milliarden Euro zur Verfügung. Seit dem 23. Mai läuft das neue Antragsfenster für Busse mit alternativen Antrieben im Personenverkehr. Hier die wichtigsten Eckpunkte im Überblick:
Gefördert wird die Beschaffung von Bussen, die batterieelektrisch, brennstoffzellenbasiert oder mit Biomethan fahren, das bilanziell zu 100 Prozent aus Biomasse erzeugt wird. Auch die Umrüstung von Bestandsbussen aus Batterie oder Brennstoffzellenantrieb ist möglich, sofern dies günstiger ist oder kein Modell am Markt verfügbar ist. Die Beschaffung von nicht öffentlicher Lade- bzw. Tank- und Wartungsinfrastruktur zum Einsatz der oben genannten Fahrzeuge wird ergänzend bezuschusst.
Förderhöhe: Für KMU gibt es mehr
Die Förderung erfolgt als Investitionszuschuss für Mehrausgaben im Vergleich zu Bussen mit herkömmlichen Antrieben:
- 80 Prozent der Investitionsmehrkosten für E-Busse oder Brennstoffzellenbusse
- 40 Prozent der Investitionsmehrkosten für Biomethan-Busse
- 40 Prozent der förderfähigen Ausgaben für Lade-, Betankungs- und Wartungsinfrastruktur
Antragsberechtigt sind juristische Personen des öffentlichen und des Privatrechts sowie natürlich Personen, die wirtschaftlich tätig sind. Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) kann die Quote um 10-20 Prozent erhöht werden, wenn das Vorhaben andererseits nicht durchgeführt werden kann. Pro Skizzeneinreicher werden maximal 30 Mio. Euro Förderung bewilligt. Skizzen können bis zum 15. Juli eingereicht werden.
Weitere Details zum Förderaufruf finden Sie auf der Website des Projektträgers Jülich (PTJ). Hier finden Sie weitere Förderprogramme für alternative Antriebe.
Haben Sie Unterstützungsbedarf?
Unternehmen oder Kommunen, die Interesse an einer Online-Sprechstunde mit tiefergehenden Informationen zum aktuellen Förderaufruf haben, melden sich bitte bis zum 31. Mai bei der Lotsenstelle für alternative Antriebe unter elektromobilitaet(at)energieagentur(dot)rlp.de