Hitzeschutz in Kommunen

Grüne Vision: The Facade von Jan Kamensky, CC BY-NC-SA 4.0

Neustadt an der Weinstraße ist vorbildlich, was den angeht. Sowohl was die Versiegelung als auch Grünflächen angeht, erhält die Stadt beim Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe (DUH) die "Grüne Karte": Zahlreiche andere Städte haben der Hitze zu wenig entgegenzusetzen - dazu zählen auch Ludwigshafen, Worms und Mainz.

Beim aktuellen Hitze-Check hat die DUH 190 deutsche Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern auf ihre Hitzetauglichkeit untersucht. Dabei wurden zwei Kriterien bewertet: Die Grünflächen sowie die versiegelten Flächen in den Kommunen.

Was können Kommunen tun, um ihre Einwohnerinnen und Einwohner bei großer Hitze zu schützen?

Hitzeaktionsplan

Kernelemente:

  • Zentrale Koordinierung
  • Hitzewarnsystem nutzen
  • Information und Kommunikation
  • Reduzierung von Hitze in Innenräumen
  • Besondere Beachtung von Risikogruppen
  • Vorbereitung der Gesundheits- und Sozialsysteme
  • Langfristige Stadtplanung und Bauwesen
  • Monitoring und Evaluierung der Maßnahmen

Akutmaßnahmen

Beispiele:

  • Informieren und aufklären
  • Sonnensegel
  • Trinkwasserspender
  • Pop-up „Gärten“ /Wanderbäume
  • Hitzebusse
  • Hitzetelefon
  • Hitzeschutz für Menschen, die im Freien arbeiten
  • Hausbesuche durch Ärzte,…bei Älteren
  • Notfallpläne in Krankenhäusern und Heimen
  • Anpassung Öffnungszeiten sozialer Einrichtungen
  • Schulbetrieb anpassen

Mittel- und langfristige Maßnahmen

Beispiele:

  • Stadtklimaanalyse
  • Fassaden und Dächer begrünen
  • Flächen entsiegeln
  • Begrünung öffentlicher Plätze
  • Beschattung
  • Neue Bäume pflanzen
  • Kleinstwälder/-gärten schaffen
  • Kaltluftschneisen einrichten
  • Wasserflächen
  • Hitzeadäquate Gebäudeplanung

Fördermöglichkeiten

Kommunen können bei der Umsetzung von Hitzeschutzmaßnahmen verschiedene Fördermittel beantragen, etwa aus dem Programm "Natürlicher Klimaschutz in Kommunen" (KfW 444), das beispielsweise die Pflanzung neuer Bäume oder die Schaffung von Naturoasen mit bis zu 90 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst. Eine weitere Fördermöglichkeit bietet die Bundesförderung für effiziente Gebäude, damit werden Einzelmaßnahmen wie  beispielsweise die Anbringung von Fensterläden und Rollläden oder Jalousien mit 15 Prozent gefördert.

Weitere Förderinformationen erhalten Sie auf der Seite unseres Förderreferats oder direkt per Mail oder telefonisch.