Kirner Privatbrauerei macht sich auf die Suche nach Energiefressern im Betrieb

Mit einem kostenfreien Check deckte der von der Energieagentur beauftragte Energieberater kleine und große Einsparpotenziale in der Brauerei auf (Foto: Rosemarie Hartung).

In jedem Betrieb schlummern größere oder kleinere Energieeinsparpotenziale. Mit einem kostenfreien Energiecheck der KMU-Energiekarawane in der Verbandsgemeinde Kirn-Land erhalten kleine und mittelständische Unternehmen die Möglichkeit, ihre Einsparpotenziale kostenfrei von einem professionellen Energieberater aufdecken zu lassen und geeignete Maßnahmen zur effizienteren Nutzung von Energie einzuleiten. Diplom-Braumeister Ulrich Lamberth, Bereichsleiter Technik und Prokurist der Kirner Privatbrauerei, nutzte dieses Angebot der Energieagentur Rheinland-Pfalz. Die Brauerei wurde vor einigen Jahren schon einmal energetisch überprüft. Daher war Lamberth überrascht, wie viel ‚Energiefresser‘ Dieter Oppenhäuser, Ingenieur und Energieberater aus Niederburg, bei einem Rundgang durch den Betrieb entdeckte.

Eine Brauerei benötigt sehr viel Energie

Ulrich Lamberth und Elektriker Stefan Bauer führten Dieter Oppenhäuser und weitere Interessierte, unter Ihnen Landrätin Bettina Dickes, zu den Bereichen in der Brauerei, die sehr viel Energie benötigen: Das Sudhaus, der große Gärkeller, und die Abfüllanlage mit allem was dazu gehört.

Dass Oppenhäuser schon einmal in einer Brauerei gearbeitet hatte, war bei diesem umfangreichen Gebiet natürlich von Vorteil. Lamberth und Bauer konnten die vielen Fragen bis ins kleinste Detail beantworten, beispielsweise wie das Wasser erhitzt und wie es weiter genutzt wird. Dessen Temperatur ist fürs Energiesparen wichtig, aber auch, wie und mit welchen Mitteln das Wasser aufbereitet wird. Der Energieberater konnte viele Tipps geben, wie die Systeme besser aufeinander abgestimmt und so mit wenig Geld erhebliche Einsparpotenziale erzielt werden können.
Weiter ging es ins Kesselhaus. Dort seien Einsparpotenziale von bis zu 30 Prozent möglich, so Oppenhäuser. Das Augenmerk von Lamberth lag auf der Frage, wie sich ein neues Dach in der großen Halle energetisch auswirken würde. Oppenhäuser konnte hierzu wertvolle Hinweise geben, ebenso im Hinblick auf die Beleuchtung.

Für eine detaillierte Auswertung der vielen Angaben und für Berechnungen riet der Fachmann zu einer geförderten Energieberatung, wie bspw. der „Energieberatung im Mittelstand“ der BAFA oder dem „EffCheck“ des Landes Rheinland-Pfalz.

Energiecheck gibt einen kompetenten Überblick über Einsparpotenziale

Bei der Begehung kamen somit einige Ansatzpunkte für mehr Energieeffizienz zum Vorschein. Der Braumeister begrüßte das kostenfreie Angebot der Energieagentur Rheinland-Pfalz: Gerade, wenn man wenig Zeit habe, sei so ein Energiecheck optimal, um einen kompetenten Überblick über mögliche Einsparpotenziale zu erhalten. Jetzt ist Lamberth gespannt auf die Auswertung und das Beratungsprotokoll: „Danach wird sich dann zeigen, was umsetzbar ist.“

Auch Bettina Dickes, Landrätin des Kreises Bad Kreuznach, bedankte sich für die Organisation des Energiechecks. Sie betonte, dass Umwelt und Wirtschaftlichkeit übereinstimmen sollten. Dickes lobte, dass die Kirner Privatbrauerei sich diesem Thema stellt und hofft, dass sich viele Betriebe dem Beispiel anschließen.

Anmeldung zum Energiecheck noch möglich

Interessierte Betriebe aus Koblenz können sich gerne noch bei der Energieagentur für den kostenfreien Energiecheck anmelden. Weitere Karawanen ziehen ab April durch die VG Wissen, VG Rhaunen, VG Stromberg, VG Gau-Algesheim, VG Bodenheim und durch die Landkreise Neuwied und Kusel.
Außerdem können sich interessierte Kommunen aus Rheinland-Pfalz um eine Energiekarawane in ihrem Gebiet bewerben. 

Weitere Informationen zur Energiekarawane für KMU


Einen komfortablen Überblick über alle Förderprogramme für Unternehmen, Kommunen und Privatpersonen in Rheinland-Pfalz gibt der Fördermittelkompass der Energieagentur Rheinland-Pfalz.