Abgeordneter und Landtagspräsident Hendrik Hering war Anfang April zu Gast bei der Energieagentur Rheinland-Pfalz im Regionalbüro Westerwald in Altenkirchen. Hendrik Hering informierte sich über die Themen Klimaschutz in der Region Westerwald und Möglichkeiten, dort den Ausbau der Elektromobilität zu fördern. Der Geschäftsführer der Energieagentur RLP, Christoph Benze, empfing den Landtagspräsidenten Hering zusammen mit der Regionalreferentin der Region Westerwald, Sabine Schneider, und Dr. Peter Götting, dem Projektleiter der Lotsenstelle für alternative Antriebe bei der Energieagentur Rheinland-Pfalz.
Einblicke in das Klimaschutzmanagement im Westerwald
Sabine Schneider gab zunächst einen Überblick über die Situation im Bereich Klimaschutzmanagement, Netzwerke und Projekte in der Region Westerwald. "Gerade der Westerwaldkreis ist hier sehr gut aufgestellt", erzählt Sabine Schneider. Auch bei den benachbarten Landkreisen Altenkirchen und Neuwied und ihren Verbandsgemeinden nehmen derzeit immer wieder neue Klimaschutzmanager:innen ihre Arbeit auf. Die Stellen der Klimaschutzmanager:innen sind unter bestimmten Bedingungen durch ein Förderprogramm finanzierbar und können so für die Kommunen finanzielle Vorteile bringen.
"Bei einer Förderung von 90 bis 100 Prozent der Kosten für einen Klimaschutzmanager sollte das wirklich jede Kommune umsetzen", merkte Christoph Benze an. Als Verknüpfung zwischen Unternehmen und Kommunen sowie als Schnittstelle zur Energieagentur könne mit einer verantwortlichen Person für das Klimaschutzmanagement viel in der Kommune bewegt werden.
Elektrisch fahren lohnt sich auch im Westerwald
Im Anschluss gab Peter Götting einen Überblick der Fördermöglichkeiten im Bereich Elektromobilität, die es für Kommunen und Unternehmen zurzeit gibt. Vielfältige Informations- und Beratungsangebote durch die Energieagentur RLP zu möglichen Förderungen von Projekten stehen für Kommunen und Unternehmen zur Verfügung. Etwa 3,3 Millionen Euro Fördermittel für Projekte in Rheinland-Pfalz wurden so seit 2017 von der Lotsenstelle für alternative Antriebe akquiriert.
"Aktuell gibt es ein Bundesförderprogramm für öffentlich zugängliche Landeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, bei welchem bis zu 60 Prozent der Ausgaben gefördert werden", erläuterte Dr. Peter Götting. Der letzte Förderaufruf sei zwar vorbei, aber noch in diesem Jahr werde es einen weiteren geben. Bei diesem Förderprogramm werden nicht nur die Anschaffung der Ladesäule selbst, sondern auch die Errichtung dieser Ladesäule, Netzanschluss, Batteriespeicher und sogar wenn nötig ein Ausbau der Stromversorgung gefördert. Sogar eine Modernisierung bereits vorhandener Ladepunkte kann gefördert werden.
Nicht nur Ladesäulen können im Bereich der E-Mobilität gefördert werden, auch andere Förderprogramme oder Steuervergünstigungen sind möglich. Über die Webseite der Lotsenstelle findet man tagesaktuell eine Förderübersicht.
"Nachdem nun auch die ersten Firmen anfangen, sich für E-Mobilität zu interessieren, freue ich mich, wenn ich dazu beitragen kann, Projekte voranzutreiben", erklärte Hendrik Hering. Oft sei eine mögliche Förderung eines solchen Vorhabens der nötige Anstoß, ein Vorhaben schließlich in die Tat umzusetzen.
Am Ende des gemeinsamen Austauschs waren sich alle Anwesenden einig darüber, dass gerade im Bereich Nachhaltigkeit noch mehr ins Rollen kommen müsse.