Tolle Projekte haben die angehenden Klimascouts auch in diesem Jahr wieder auf die Beine gestellt. Die Auszubildenden in kommunalen Verwaltungen und deren Eigenbetrieben haben kreative Ideen entwickelt, wie sie Klimaschutz in ihren Kommunen voranbringen können. Vom Aufbau von E-Bike-Ladestationen über einen interaktiven Klimawanderweg bis hin zum gemeinsamen Müllsammeln und -auswerten mit Grundschülern haben die Azubis viele einfallsreiche Ansätze für Klimaschutzprojekte in ihren Kommunen entwickelt.
Energieagentur betreut angehende Klimascouts
Seit Herbst 2022 betreut die Energieagentur Rheinland-Pfalz eine neue Klimascouts-Reihe für interessierte kommunale Azubis. 27 Azubis aus elf Kommunen bekamen Mitte Oktober 2022 in fünf Online-Schulungsmodulen, der "KlimaQuali", Basiswissen zu Energiewende und Klimaschutz sowie zum Projektmanagement vermittelt. Zwei Monate hatten die Azubis dann Zeit, Projektideen zu entwickeln und auszuarbeiten, die für ihre Kommunen passend und umsetzbar sind.
Unterstützt wurden sie dabei von Mentoren - oft den Klimaschutzmanagern - in ihrer Verwaltung. Auf die Vorstellung ihrer Projektvorhaben im Dezember in Mainz folgte die Einreichung der weiter ausgearbeiteten Projektskizzen bis Mitte Februar beim Difu für den Bundeswettbewerb „Klimascouts“. Neun Projekte reichten die Azubis aus Rheinland-Pfalz ein, von denen drei in der „Endrunde“ mit den eingereichten Projekten aus anderen Regionen Deutschlands um die „besten“ Projekt konkurrieren.
„Wir sind wirklich begeistert davon, mit wie viel Kreativität die Azubis an ihre Aufgabe gegangen sind und wie gut sie die Inhalte der Schulungen umgesetzt haben“, so Isa Scholtissek und Sabine Nicklas von der Energieagentur. „Im Laufe der Schulungen sind bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern spürbar viele Aha-Effekte entstanden und damit auch das Bedürfnis, die Erkenntnisse zu eigenen Möglichkeiten, die Klimakrise einzudämmen, weiterzugeben. So sind hervorragende Projekte entstanden und teils schon mit viel Herzblut umgesetzt worden.“
Im Bundeswettbewerb wählt eine Jury drei Projekte aus, die dann bei der Kommunalen Klimaschutzkonferenz in Berlin ausgezeichnet werden und mit Geldpreisen prämiert werden.
Die Projektskizzen im Überblick
VG Betzdorf-Gebhardshain: Ladeinfrastruktur für E-Bikes
VG Herxheim: Klimafreundliche VG Herxheim - Eine Kleinigkeit kann vieles bewegen
LK Neuwied: 'Wusstest du schon' - Infotafeln für klimabewussteres Verhalten
VG Oberes Glantal: Umrüstung der Bürobeleuchtung auf LED-Technik
VG Offenbach an der Queich: Wald,Wiesen,Wehr- Tor zu den Queichwiesen - "Der Weg ist das Ziel"
Stadt Remagen: Hochbeete für Kitas
Rhein-Lahn-Kreis: Oxigreen - Fassadenbegrünung
LK Südliche Weinstraße: Kids for a clean future - Müllsammelaktion
Stadt Trier: „Gemeinsam besser fahren“ Pendler- App
Projekt Kommunale Klimascouts
Ziel des Projekts „Kommunale Klimascouts“ ist es, Auszubildende in Kommunen als Akteure für den kommunalen Klimaschutz zu gewinnen. In einem Pilotprojekt in den Jahren 2018 und 2019 hat das Difu gezeigt, dass die Idee funktioniert. So gelang es, bundesweit 120 kommunale Azubis aus über 50 Städten, Gemeinden und Landkreisen für eigene Klimaaktivitäten in ihrem (Arbeits-)Alltag zu qualifizieren und den Klimaschutzgedanken durch die Umsetzung eigener Projekte in den unterschiedlichen Ressorts und Tätigkeitsfelder einzubringen. Das Difu kooperiert dazu mit Klimaschutz- und Energieagenturen, um über regionale Cluster einen Roll-Out-Prozess zu initiieren.
Von Herbst 2021 bis Februar 2022 gehörte Rheinland-Pfalz zu sechs "Front-Runner"-Regionen in Deutschland, in denen das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) in Kooperation mit der Energieagentur Rheinland-Pfalz das Projekt "Klimascouts - Azubis für mehr Klimaschutz" durchführte. Auszubildende aus acht Kommunen, einem Stadtwerk und vom Bezirksverband Pfalz ließen sich zu "kommunalen Klimascouts" qualifizieren und erarbeiteten tolle Klimaschutz-Projekte für ihre Kommune.