Neue Klimaschutzportale in Ahrweiler und Mayen-Koblenz

Seit September 2024 präsentieren der Landkreis Ahrweiler und der Landkreis Mayen-Koblenz zusammen mit ihren Gemeinden ihre Klimaschutzaktivitäten zentral und online. Damit sind nunmehr zwölf sogenannte Klimaschutzportale in Rheinland-Pfalz aktiv.

Zum Klimaschutzportal Landkreis Ahrweiler


Zum Klimaschutzportal Landkreis Mayen-Koblenz

 

Was ist das Besondere am regionalen Klimaschutzportal und welche Informationen finden die Bürger?

„Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Getreu unserem Motto „Gemeinsam für die Zukunft“ spiegelt auch das Klimaschutzportal die kommunenübergreifende Zusammenarbeit im Kreis Ahrweiler wieder. Alle kommunalen Klimaschutzbeauftragten wurden zur Befüllung des Portals geschult und haben einen Zugang erhalten. So lässt sich beispielsweise die Themenseite zu unserer erfolgreich gestarteten Infokampagne ‚Mein Zuhause – Klima schützen und Geld sparen“ gemeinschaftlich bearbeiten und die Informationen werden müssen nicht achtfach auf den Websites der Kommunen wiederholt und betreut werden. Das ist nur eine der vielfältigen Optionen, die uns dieses Portal bietet,“ sagt Landrätin Cornelia Weigand. „Ich bin gespannt, welche Möglichkeiten sich uns sonst noch auftuen.“

Auch Dr. Alexander Saftig, Landrat von Mayen-Koblenz betont: „Der Landkreis Mayen-Koblenz engagiert sich gemeinsam mit den Verbandsgemeinden und Städten seit vielen Jahren aktiv im Klimaschutz. Mit dem neuen Klimaschutzportal der Energieagentur RLP bündeln wir nun unsere Aktivitäten, Maßnahmen und Zielsetzungen, ergänzt auch um die Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Somit machen wir unseren Einsatz für eine klimafitte Zukunft für alle Bürgerinnen und Bürger im Landkreis noch transparenter und greifbarer“.

Im Portal tragen die Klimaschutzmanager*innen der Kreise und der Verbandsgemeinden Aktivitäten und Klimakennzahlen ein und bringen diese damit ins Netz. Zudem werden die Klimaschutzkonzepte, die zugehörigen Maßnahmen und der Umsetzungsstand zusammengefasst. Auch Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, sich im Klimaschutzportal mit Ideen und Meinungen einzubringen.

Klimakennzahlen dürfen natürlich nicht fehlen

Die Emissionen an Treibhausgasen pro Einwohner liegen in beiden Kreisen bei acht bis neun Tonnen pro Jahr, die vor Ort erzeugten erneuerbaren Energien eingerechnet. Viele Tonnen der umweltschädlichen Treibhausgase könnten eingespart werden, beispielsweise durch eine energetische Sanierung, durch Nutzung des Fahrrades anstelle des Autos oder durch energieeffiziente Waschmaschinen. Allerdings nur, wenn jeder mithilft. Durch den Zubau von Photovoltaik auf den Dächern beispielsweise könnten bis zu viermal mehr Emissionen vermieden werden als durch den gesamten Stromverbrauch in den Kreisen im Betrachtungsjahr entstanden sind. In einzelnen Kommunen sieht es sogar noch besser aus. 

Wer betreut das Klimaschutzportal und haben andere Regionen auch ein Klimaschutzportal?

Die Hauptbetreuung der Portale liegt bei den Landkreisen. In Ahrweiler ist dies die Aufgabe des Klimaschutzmanagers Wilhelm Schulz, im Kreis Mayen-Koblenz vor allem Nico Hickel, ebenfalls Klimaschutzmanager. Die Gemeinden verantworten ihre Seiten selbst.

Bereits 2021 wurden die ersten Klimaschutzportale in den Landkreisen Bad Dürkheim, Germersheim, Südliche Weinstraße und der Stadt Landau/Pfalz veröffentlicht und seither in den Regionen gut angenommen. So konnten im Kreis Südliche Weinstraße die Bürger*innen coronakonform über wichtige Themen im Klimaschutzprozess online abstimmen und damit die Energiezukunft ihrer Heimat mitbestimmen. Weitere sechs Klimaschutzportale sind online in den Kreisen Alzey-Worms, Bitburg-Prüm, Kusel, Neuwied, Rhein-Lahn und dem Westerwaldkreis.

Hintergrund zum Projekt

Die Website-Vorlage wurde von der Energieagentur Rheinland-Pfalz und der Universität Koblenz-Landau (jetzt RPTU) gemeinsam von 2019 - 2022 im vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und das Land Rheinland-Pfalz geförderten KomBiReK-Projekt entwickelt. KomBiReK steht für „Kommunale THG-Bilanzierung und regionale Klimaschutzportale in Rheinland-Pfalz“. Die Energieagentur unterstützte zusätzlich mit der Bereitstellung von Daten und kostenfreien Lizenzen für die Bilanzierung der eigenen Treibhausgasemissionen und Energieverbräuche.

Weitere Projektinfos und Verlinkung aller Klimaschutzportale unter klimaschutzportal.rlp.de