Stoffkreislauf beeindruckt Grünen-Chefin
Tief beeindruckt äußerte sich die Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Ricarda Lang, jetzt bei einem Besuch im Rhein-Hunsrück-Kreis.
Besuch der neuen Bioabfallvergärungsanlage
Die Bundespolitikerin ließ sich auf dem Gelände der Rhein-Hunsrück-Entsorgung (RHE) deren neuestes Leuchtturm-Projekt detailliert vorstellen: die Bioabfallvergärungsanlage. RHE-Chef Thomas Lorenz erläuterte den gesamten Produktionsablauf und verdeutlichte die positiven Wirkungen auf Klima und Umwelt. „Grüner“ Strom wird erzeugt, Abfall energetisch genutzt, Deponiefläche eingespart – ein idealer Stoffkreislauf.
Vielfältige Vorzeigeprojekte im Hunsrück
Vor dem Rundgang über das Deponiegelände hatte Kreisklimaschutzmanager Frank-Michael Uhle berichtet von den vielfältigen Vorzeigeprojekten im Kreis, die ihm 2018 deutschlandweit den bis dato erstmals verliehenen Titel als „Energiekommune des Jahrzehnts“ eingetragen haben. Uhle und Lorenz baten die Spitzenpolitikerin der Grünen, sich in Berlin für den Abbau rechtlicher und bürokratischer Hemmnisse stark zu machen. Entbürokratisierung sei zwingendes Gebot, stimmte Lang zu; denn nur so ließen sich in einer breiten gesellschaftlichen Gemeinschaftsanstrengung die Klimaschutzziele schnellstmöglich erreichen und die immer heftiger spürbar werdende Erderwärmung begrenzen.
Energie sparen als oberstes Gebot
Landrat Volker Boch gab Ricarda Lang den Wunsch mit, sich in Berlin dafür einzusetzen, attraktive Förderanreize für das Sparen und Speichern von Energie zu schaffen. Denn bei den Erneuerbaren Energien habe der Hunsrück bereits Herausragendes geleistet, nun sei das Einsparen vorrangiges Gebot.
Dominik Loch von der Energieagentur Rheinland-Pfalz erläuterte, dass die vielen guten Beispiele des Rhein-Hunsrück-Kreises als Vorbild und „Best-Practice-Beispiele“ für andere Kommunen dienen. Die Energieagentur Rheinland-Pfalz versucht so, die Leuchtturmprojekte in die Fläche zu tragen.