„Jeder Baum zählt“ - Montabaur folgt bereits im zweiten Jahr dem Vorbild der Stadt Bingen

Zum Abholen bereitgelegt: Diese Bäume wurden bei der 2023 gestarteten Aktion vergeben. Archivbild:VG Montabaur/Markus Kuch

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„Nachmachen erwünscht!“ So lautet der Untertitel dieser Best-Practice-Reihe. Ein Beispiel, dass sich Wünsche erfüllen können, liefert Montabaur im Westerwald. Nach dem Vorbild der Stadt Bingen, vor gut einem Jahr mit ihrer Aktion „Ein Baum für Deine Stadt“ in „Kommunen Machen Klima“ vorgestellt, vergibt die Gemeinde Laubgehölze an ihre Bürgerschaft.

Noch im Herbst 2023 zog Montabaur nach. „Wir hatten die Aktion Bäume für Bürger zunächst nur für die Stadt Montabaur geplant. Dann kamen so viele Anfragen aus unseren Ortsgemeinden, dass wir das Angebot ausgeweitet haben“, berichtet Markus Kuch, Leiter des Sachgebiets Umwelt bei der VG-Verwaltung. Sechs weitere Ortsgemeinden machten im vergangenen Jahr mit, sieben sind es diesmal: Boden, Gackenbach, Girod, Horbach, Nentershausen, Neuhäusel und Niedererbach.

Die Regeln sind unverändert. Wer kostenfrei einen Baum aus der Aktion erhält, muss ihn am städtischen Bauhoflager selbst abholen und im eigenen Garten oder auf einem privaten Grundstück fachgerecht pflanzen. Das soll im November vonstattengehen, zur besten Pflanzzeit.

Der Standort muss ausreichend Abstand zur Grundstücksgrenze einhalten; anschließend ist der Baum zu fotografieren und das „Beweisfoto“ an die Verwaltung zu schicken. Mindestens zehn Jahre lang muss der Baum stehen bleiben und in der Zeit gepflegt, geschnitten und gedüngt werden. Denn nur so können die Bäume ihre positive Wirkung auf das Klima und das Landschaftsbild richtig entfalten.

Nur heimische Laubgehölze

 „Bäumen kommt eine besondere Bedeutung im Kampf gegen den Klimawandel zu, da sie das klimaschädliche CObinden und die heimische Biodiversität fördern“, heißt es in der Ankündigung der Aktion. Auch verbessere sich das Stadtklima durch zusätzliche Baumpflanzungen, da die Bäume Sauerstoff produzieren und wertvollen Schatten spenden: „Jeder Baum zählt.“

87 Stück waren es bei der vorangegangenen Aktion. Diesmal werden es 114 Gehölze sein. Vergeben werden nur heimische Baumsorten: Eberesche, Feldahorn und kleinbleibende Lindenarten sowie Apfel-, Kirsch- und Birnbäume. Die Bäume haben ein offenes Wurzelwerk, einen Stammumfang von acht bis zwölf Zentimetern und sind rund vier Meter hoch.

„Das war eine kleine logistische Herausforderung für die Fahrer von Kleinwagen“,  berichtet Markus Kuch. Schnell hätten sich jedoch Fahrgemeinschaften gebildet; „man half sich gegenseitig beim Einladen und Transportieren“.

Maximal zwei Bäume pro Haushalt gibt es für die Bürger. Die Kosten bleiben überschaubar – im vergangenen Jahr waren es weniger als 4000 Euro.  

Auskunft zur Aktion gibt Alexandra Rohe unter Telefon 02602 – 126 234, E-Mail: umwelt@montabaur.de.