Das STADTRADELN ist mittlerweile ein fixer Termin im Kalender zahlreicher Kommunen - seit 2019 auch im Landkreis Bad Dürkheim. 2022 waren innerhalb der drei Aktionswochen im Juli 2358 Radlerinnen und Radler aktiv und radelten fast eine halbe Million Kilometer.
Stadtradeln und Klimaschutz
Für Lea Kraft und Natalia Koch ist es das erste Stadtradeln, dass die beiden als Klimaschutzmanagerinnen des Landkreises begleiten.
„Das Stadtradeln ist für uns, die wir ja noch relativ neu als Klimaschutzmanagerinnen tätig sind, eine tolle Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen. Beispielsweise nahmen an der Auftaktveranstaltung auch viele Politikerinnen und Politiker teil. Bei solchen Gelegenheiten kommt man leicht persönlich ins Gespräch und kann sich auch über andere klimarelevante Themen austauschen“, berichtet Natalia Koch.
Neue Ideen für klimafreundliche Mobilität
Begleitend zur Auftaktveranstaltung haben Kraft und Koch eine Bürgerbeteiligungs-Runde zum künftigen Klimaschutzkonzept „Klimafreundliche Mobilität“ auf die Beine gestellt. Dabei brachten die Bürgerinnen und Bürger einiges an Ideen zu Themen wie Öffentlicher Nahverkehr, Rad- und Fußverkehr oder auch alternative Mobilitätsformen mit ein. Auf diese Ideen können die beiden Klimaschutzmanagerinnen bei der Aufstellung des neuen Klimaschutzkonzeptes, das bereits in den Startlöchern steht, zurückgreifen.
Neu im Wettbewerb: Schulradeln
Das Stadtradeln fand in diesem Jahr früher als in den vergangenen Jahren statt – vor den Sommerferien - da mit dem neuen Schulradeln auch speziell Schulteams zum Radfahren animiert werden sollten. „Auch das war sehr erfolgreich, es haben zahlreiche Teams mitgemacht. Es ist eine tolle Gelegenheit, den jungen Leuten Klimaschutz näherzubringen – und das mit ganz einfachen Mitteln“, freut sich Koch.
Auch Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld trat wieder kräftig in die Pedale und besuchte gemeinsam mit anderen Teilnehmenden fünf nachhaltige klimafreundliche landwirtschaftliche Betriebe. „Es ist immer wieder toll zu sehen, wie sehr sich die Menschen für den Klimaschutz engagieren und welche eindrucksvolle Projekte dabei entstehen“, zeigt sich Ihlenfeld begeistert.
Beliebte Radtouren
Sehr gut wurden die angebotenen Aktionen rund um das Stadtradeln angenommen, beispielsweise die drei Radtouren der Stadt Bad Dürkheim zu den Themen Landschaft, Burgen und Klimaschutz. Mit knapp 30 Teilnehmenden war das Interesse an der Klimaschutztour am größten. „Wir haben dabei zum Beispiel das Blockheizkraftwerk an den Tennisplätzen, das Hochwasserschutzprojekt im Bruch und die Kläranlage besucht“, berichtet Anja Balthasar, Klimaschutzmanagerin der Stadt Bad Dürkheim. „Damit konnten wir den Bürgerinnen und Bürgern den Klimaschutz, um den es beim Stadtradeln ja geht, näherbringen. Wir konnten mit den Beispielen direkt vor Ort zeigen, dass der Klimaschutz für uns in Bad Dürkheim sehr vielseitig ist und was in diesem Zusammenhang alles umgesetzt wird“.
Es bleibt spannend
Spannend bleibt es bis zum 14. September - dann wird bei der Stadtradeln-Abschlussveranstaltung der Wanderpokal der Energieagentur Rheinland-Pfalz an die radaktivste Kommune im Landkreis verliehen. Und zwar dieses Jahr an die Kommune, die die meisten Teilnehmenden bei der Stadtradeln-Ralley aktivieren konnte. Bisher wurde der Pokal an die Kommune mit den meisten Radlenden bzw. den meisten Pro-Kopf-Kilometern verliehen und ging ausnahmslos an die Stadt Bad Dürkheim.
Info: STADTRADELN
Das Klima-Bündnis veranstaltet seit 2008 jedes Jahr die Aktion STADTRADELN. Mit der Kampagne steht Kommunen eine bewährte, leicht umzusetzende Maßnahme zur Verfügung, um in der Kommunikation/Öffentlichkeitsarbeit für nachhaltige Mobilität aktiv(er) zu werden. Im Rahmen des Wettbewerbs treten Teams aus Kommunalpolitiker:innen, Schulklassen, Vereinen, Unternehmen und Bürger:innen für Radförderung, Klimaschutz und Lebensqualität in die Pedale. Im Zeitraum 1. Mai bis 30. September sollen an 21 aufeinanderfolgenden Tagen möglichst viele Kilometer beruflich und privat CO2-frei mit dem Rad zurückgelegt werden. Wann die drei STADTRADELN-Wochen stattfinden, ist jeder Kommune frei überlassen.