Wie kann die Wärmeversorgung der Zukunft ohne fossile Energieträger aussehen? Kann eine gemeinschaftliche Wärmeversorgung in der Ortsgemeinde Glan-Münchweiler realisiert werden?
Diese und noch viele weitere Fragen beantwortete Stefan Beyer, Referent Kommunale Wärmestrategie der Energieagentur Rheinland-Pfalz, den rund 65 interessierten Bürgern am 7. April. Nach einem Grußwort von Ortsbürgermeister Michael Grimm, der anhand der immer weiter steigenden Ölpreise die Dringlichkeit des Themas verdeutlichte, begrüßte der Klimaschutzmanager der Verbandsgemeinde Felix Fauß die Anwesenden ebenfalls.
Anschließend startete Beyer seinen Vortrag. Auch er bekräftigte zu Beginn die Dringlichkeit einer erneuerbaren Wärmeversorgung, da die Folgen des Klimawandels schon heute deutlich spürbar sind. Neben dem Klimaaspekt fließen durch den Verbrauch der fossilen Energieträger in einer Gemeinde wie Glan-Münchweiler weit über eine Million Euro jährlich aus der Region ab.
Eine Lösung, um sowohl CO2 einzusparen, als auch die regionale Wertschöpfung zu erhöhen, bietet eine gemeinschaftliche Wärmeversorgung mittels eines Nahwärmenetzes. Ein solches Netz ist theoretisch mit allen erneuerbaren Energieträgern möglich und kann auch verschiedene Wärmequellen kombinieren.
Mit Hilfe dieser gemeinsamen Wärmeversorgung können viele alte Ölheizungen außer Betrieb gesetzt und die Anschlussnehmer bequem und günstig mit Wärme versorgt werden. Aufgrund der relativ kompakten Siedlungsstruktur in Glan-Münchweiler wäre dies, bei ausreichendem Anschlussinteresse, eine sinnvolle Alternative zu der individuellen Wärmeversorgung, so Beyer. Die technische Auslegung sowie genaue wirtschaftliche Kennzahlen können im Rahmen einer Machbarkeitsstudie ermittelt werden.
Projektgruppe "Nahwärme für Glan-Münchweiler"
Im Anschluss an Stefan Beyers Vortrag und einer ausführlichen Plenumsdiskussion stellte die neu gegründete Arbeitsgruppe einen Fragebogen vor. Dieser dient als Grundlage für die weitere Betrachtung der Nahwärmeversorgung und kann auf der Internetseite der Ortsgemeinde heruntergeladen werden. Die Befragung bildet die Grundlage für die weitere Betrachtung des Themas und ist für keinen der Teilnehmenden eine Verpflichtung sich an dem möglichen Netz anzuschließen.
Der ausgefüllte Fragebogen soll bis zum 30. April 2022 bei Michael Grimm, Jochen Kratsch oder Florian Hanz abgegeben werden. Neben diesen steht Ihnen auch der Klimaschutzmanager Felix Fauß gerne für alle weiteren Fragen rund um das Thema Nahwärmeversorgung der Ortsgemeinde Glan-Münchweiler unter Telefon: 06373 504118 und per E-Mail: f.fauss@vgog.de zur Verfügung.