In der Stadt Cochem kann ab sofort an zehn weiteren Ladepunkten elektrisch getankt werden. Der Ladepark, gelegen auf dem Großraumparkplatz am Bahnhof, ist öffentlich zugänglich und versorgt Elektroautos mit einer Ladeleistung von bis zu 22 kW - den sogenannten Normal-Ladepunkten. Aufgeladen wird dabei mit 100 Prozent Ökostrom - bilanziell betrachtet.
Die öffentlichen Ladepunkte dürfen auch von Gästen der Verwaltung und Anwohnenden genutzt werden und von anderen, die Bedarf haben. Zum Laden können alle gängige Ladekarten und Apps eingesetzt werden und durch Auslesen eines QR-Codes in Verbindung mit mobilen Bezahlmöglichkeiten.
Die neuen Ladestationen haben das Angebot öffentlicher Ladeinfrastruktur verzehnfacht – denn zuvor gab es nur eine Ladestation in Cochem. Dafür arbeiteten die Stadt und Verbandsgemeinde Cochem, der Landkreis Cochem-Zell und eine Vielzahl an Partnern eng zusammen.
Gemeinsame Finanzierung und Förderung ermöglichen Ladepark
Die Gesamtkosten für den Ladepark am Cochemer Bahnhof liegen bei rund 130.000 Euro. Die Kosten für die zehn Ladepunkte teilen sich auf folgende Posten auf (Beträge sind vorläufig und gerundet):
- Ladeinfrastruktur mit Multimediaschrank: 80.000 Euro
- Netzanschluss: 30.000 Euro
- Fachplanung: 20.000 Euro
Die Stadt Cochem übernimmt dabei die Kosten für sieben Ladepunkte und der Kreis die der anderen drei. Für finanzielle Erleichterung sorgen die Zuschüsse durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen der „Förderrichtlinie Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Deutschland“.
Die Gesamtkosten werden deshalb wie folgt von den verschiedenen Partnern getragen (Beträge sind vorläufig und gerundet):
- Stadt: 80.000 Euro
- Kreis: 33.000 Euro
- Förderung: 17.000 Euro
Die Förderung geht an den Kreis Cochem-Zell und die Stadt Cochem – jeweils anteilig für die von ihnen übernommenen Ladepunkte.
Unternehmen gefragt für Ladepunkte
Die Elektromobilität kommt an im Kreis Cochem-Zell. In anderen Moselgemeinden sollen noch dieses Jahr öffentlich zugängliche Ladepunkte entstehen – mitunter in mindestens sieben Hotels und Restaurants in der Verbandsgemeinde Cochem sowie einem Baumarkt. Unternehmen spielen beim Ausbau der öffentlich zugänglichen Ladepunkt eine wichtige Rolle, denn für Kommunen sind viele Ladestationen schwer finanzierbar.
Auch der Aufbau von Schnell-Ladestationen mit einer Leistung von 150 bis 300 kW ist im Kreis Cochem-Zell vorgesehen und zwar auf Parkplätzen von Supermärkten, Discountern und Bäckerei-Cafés. Im Fokus stehen dafür die Standorte an den Autobahnanschlüssen in Ulmen und Kaisersesch und auch die Einzelhandelsparkplätze in Cochem-Cond, Sehl, Brauheck, Zell-Barl und Treis.
Beratung nutzen
Interessierte können sich für eine Beratung und für Unterstützung bei der Förderantragstellung an den Klimaschutzmanager des Landkreises Cochem-Zell, Alexander Ehl, wenden - telefonisch unter Tel.: 02671 61684 oder per E-Mail: alexander.ehl@cochem-zell.de.
Ein hilfreicher Anlaufpunkt für weitere Informationen zum Aufbau öffentlicher Ladeinfrastruktur und Fördermöglichkeiten ist auch die Lotsenstelle für alternative Antriebe in Rheinland-Pfalz. Ihre Online-Veranstaltungen zum Thema sind zum Nachschauen auf dem Youtube-Kanal der Energieagentur Rheinland-Pfalz in der Playlist "Mobilität in Rheinland-Pfalz" zusammengefasst.