Geothermie
Wie kommt geothermische Wärme zustande?
Mit Geothermie wird die Nutzung der Erdwärme in den obersten Schichten der Erdkruste bezeichnet. Die Wärme in den ersten Metern der Erdoberfläche beruht im Wesentlichen auf der Sonneneinstrahlung. Tiefere Schichten werden von einem Wärmestrom aus dem Erdinnern erwärmt. Mit zunehmender Tiefe steigt das Temperaturniveau mit rund 3 Grad Celsius pro 100 Meter. Damit finden sich Temperaturen von 100 bis 150 Grad Celsius typischerweise erst in drei bis fünf Kilometern Tiefe.
Warum soll geothermische Wärme bereitgestellt werden?
Wärmepumpen zur Heizwärme- und Warmwasserversorgung profitieren von oberflächennaher Geothermie (Erdwärmepumpe). Der Strombedarf sinkt und damit auch die Betriebskosten. Im Vergleich zu einer Luftwärmepumpe steht dafür eine höhere Investition an.
Durch den Betrieb von Wärmepumpen kann für einzelne Objekte oder ganze Gebäudekomplexe auf den Einsatz von Brennstoffen verzichtet werden. Das reduziert die Emissionen und die Betriebskosten.
Über Nahwärmenetze kann die Erdwärme auch direkt für einen Betrieb mit „kalter Nahwärme“ herangezogen werden. Die Investitionen und Betriebskosten sinken signifikant gegenüber konventionellen Nahwärmekonzepten. Die Wärmeverluste sind vernachlässigbar.
Die Investitionskosten für geothermische Anlagen sind in der Regel höher als die Investitionen in vergleichbare konventionelle Technologien auf Basis fossiler Energieträger. Auch im Vergleich zu Luftwärmepumpenheizungen ist dieser Effekt spürbar. Betrachtet man aber die langjährige Betriebsdauer, sind die Betriebskosten eine entscheidende Größe. Durch den geringeren Energiebedarf – und damit verbundene Energiekosten – sind geothermische Anlagen eine wirtschaftliche Lösung für die Wärmeversorgung.
Durch den Einsatz geothermischer Wärme wird eine besonders effiziente und klimaschonende Wärmeversorgung ermöglicht.
Der große Vorteil von Erdwärme-gekoppelten Wärmepumpen: Sie ermöglichen im Sommer auch eine energieeffiziente Kühlung der Gebäude. Das oberflächennahe geothermische Reservoir hat eine ganzjährige Temperatur von 5 bis 10 Grad Celsius. Damit kann es im Sommer Wärmemengen aus der Gebäudekühlung aufnehmen und wird dadurch für die kommende Heizsaison regeneriert. Zudem besteht die Möglichkeit, den für den Betrieb erforderlichen Strom zumindest saisonal mit der eigenen Photovoltaik-Anlage zu erzeugen. Dadurch sinken die Betriebskosten noch weiter.
Unser Angebot
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