Beitrag der Energieagentur Rheinland-Pfalz
Designetz untersuchte den Einfluss von Akzeptanzfaktoren für eine Flexibilisierung, insbesondere in den drei Nutzergruppen Haushalte, Industrie / Gewerbe und landwirtschaftliche Betriebe. Ob sich Flexibilität praktisch nutzen lässt, hängt nicht zuletzt von der Bereitschaft ab, diese bereitzustellen und zu nutzen.
Im Rahmen empirischer Erhebungen, Nutzerbefragungen und Workshops haben das Institut für ökologisches Wirtschaften (IÖW), die StoRegio e. V., die Transferstelle Bingen, die Energieagentur Rheinland-Pfalz und die Energieagentur.NRW hierzu bestehende Hemmnisse, Bedürfnisse sowie Motivationen identifiziert und Einflussmöglichkeiten abgeleitet.
Über alle Nutzergruppen hinweg spielt die ökonomische Handlungsmaxime eine bedeutende Rolle und erfordert eine Weiterentwicklung wirtschaftlicher Rahmenbedingungen. Aber auch Wissensvermittlung, transparente Kommunikation und das Schaffen von Vertrauen sind relevant, um Flexibilitätspotenziale zu mobilisieren. Die detaillierten Ergebnisse sind in einem umfassenden wissenschaftlichen Synthesebericht zusammengefasst.
Erkenntnisse zur Flexibilisierung von Biogasanlagen werden veröffentlicht
Aus aktuellem Anlass hat die Energieagentur Rheinland-Pfalz die Erkenntnisse für die Nutzergruppe "landwirtschaftliche Biogasbetreiber" für die praktische Verwertung aufbereitet. Die Erkenntnis werden in der Publikation „Stand und Entwicklungsperspektiven für die Flexibilisierung von Biogasanlagen“ dokumentiert und zeitnah veröffentlicht.
Nutzerbedürfnisse bei der Entwicklung und Umsetzung von Flexibilisierung zu berücksichtigen, ist von unmittelbarer Bedeutung. Da bisherige Geschäftsmodelle für Biogas-Bestandsanlagen auf Basis einer garantierten Vergütung nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) für die Stromeinspeisung sukzessive enden, sind neue Geschäftsmodelle, u. a. unter Umsetzung einer Flexibilisierung, relevant. Das EEG 2021 setzt zudem wieder Anreize für diese Ausrichtung.
Die Mobilisierung des flexiblen Potenzials von Biogasanlagen ist ein wertvoller Beitrag für die Energiewende und nicht zuletzt für den Strukturerhalt und die Wertschöpfung im Land.